Oper für Alle!?
Die Debatte um die neue (oder alte? oder alte-neue?) Oper in Düsseldorf läuft nun schon lange und nicht immer ist nachvollziehbar, wer für wen welche Entscheidungen trifft. Deswegen haben wir gespannt auf die 2. Runde der Bürger:innenbeteiligung für das „Opernhaus der Zukunft“ gewartet und freuen uns, dass die Stadt erkannt hat, dass es ohne die Kulturliste Düsseldorf keine Oper für Alle geben kann.
Deswegen wurden wir zu den Planungsworkshops zum Konzept der neuen Oper eingeladen. Unsere Ehrenamtlichen Peter und Mechtild konnten nicht nur als Vertreter:innen des Vereins, sondern als Lobby für alle Menschen mit wenig oder keinem Einkommen in Düsseldorf ihre Vorstellungen für ein offenes Gebäude mit einem weiterentwickelten Konzept einbringen. Ein Ort der Zugänglichkeit mit einem Angebot von Kunst, Kultur und Pädagogik für alle Menschen in unserer Gesellschaft.
Der städtebauliche Wettbewerb hat gezeigt, dass sich an beiden möglichen Standorten, Heinrich-Heine Allee und Wehrhahn, ein solcher Opernbetrieb verwirklichen lässt. Aber es bleibt trotzdem noch vieles ungeklärt: Stärken wir den alten Standort in der Nachbarschaft von Kunstsammlung NRW und Kunsthalle Düsseldorf? Das zöge aber eine zusätzliche Versiegelung des geschützten Hofgartens nach sich.
Oder schaffen wir eine neue Kulturachse von den Museen über die Schadowstraße zum Wehrhahn? Hier ist sich das betreffende Grundstück des alten Kaufhofs allerdings nicht im Besitz der Stadt. Welche Angebote, Leistungen und Nutzen, die über den Opernbetrieb hinausgehen, wünschen sich die Akteurinnen und Akteure aus Kultur und Stadtgesellschaft? Welche Prioritäten werden gesetzt? Gibt es ganz neue Ideen und Ansätze, an die noch niemand gedacht hat?
Um diese und andere Fragen zu beantworten, hat die Stadt in der 2. Phasen „Oper für Alle“ vier Workshops mit einem ausgesuchten Kreis von insgesamt 60 Schlüsselakteur:innen aus Bürgerschaft und Kulturszene durchgeführt, um möglichst viele Stimmen und Perspektiven mit einzubeziehen.
Am 10. März fand im Stadtmuseum die Abschlusspräsentation der Ergebnisse aus den Workshops der Kulturvertreter:innen und Beiräte statt und wir waren wieder mit dabei und haben die Interessen, Wünsche und Bedarfe unserer Kulturgäste in die Debatte eingebracht!
Am 15. Juni. soll nun die Standortentscheidung im Stadtrat beschlossen werden. Danach startet der Architektur-Wettbewerb für die neue Oper, in dem unsere Forderungen aus den Workshops einfließen werden.